Der Krimi um Wirecard ist am Donnerstag in einem Fiasko geendet. Es gibt bereits hunderte von Beiträgen darüber, die mit Empörungen und Abrechnungen gespickt sind. Ein Weiterer dieser Art wäre überflüssig, obwohl auch wir davon betroffen sind. Lasst uns nach vorne blicken, denn das Geschehene kann man nicht mehr ändern. Für alle Aktionäre, die noch an Wirecard beteiligt sind, stelle ich Euch heute 5 Optionen vor, die jetzt möglich sind.
Option 1 I Prinzip Hoffnung
Wer hätte nach dem Crash Mitte März gedacht, dass sich die Indizes so schnell wieder hocharbeiten. Genau auf dieses Szenario könnte man bei Wirecard hoffen. Ist das realistisch? Nein, zumindest nicht kurzfristig gesehen. Das Unternehmen muss in der Führung komplett neu aufgestellt werden, ein Muster an Transparenz werden und aufräumen, aufräumen, aufräumen. Nur so kann man langfristig wieder Vertrauen teilweise zurückgewinnen. Anleger, die das Geld in den nächsten Jahren nicht brauchen, können es liegen lassen und schauen was passiert. Ganz nach dem Prinzip kann ja viel schlimmer nicht kommen.
Option 2 I Günstig nachkaufen
Einem Unternehmen, dass in den letzten Monaten anscheinend die Anleger bewusst belogen hat, noch mehr Geld überweisen?! Ist erstmal gewöhnungsbedürftig und in der jetzigen Situation auch extrem riskant. Dennoch, kann dies rechnerisch eine Möglichkeit sein, den Einstiegskurs von bsp. ca. 100 € schlagartig um mehr als die Hälfte zu reduzieren. Der Weg zur Neutralität wäre deutlich geringer. Nachteil ist das Risiko noch mehr Geld zu verlieren, weil Wirecard eventuell nicht mehr aus der Krise herausfindet. Ganz klar, das ist nur für sehr mutige Anleger gedacht, die auf eine Erholung spekulieren.
Option 3 I Verkaufen
Natürlich kann man das, was noch übrig ist, verkaufen. Zum einen wegen der drohenden Gefahr einer Insolvenz, zum anderen aufgrund des massiven Vertrauensverlustes. Beides sind haltbare Motive. Finanziell ist der großer Verlust zu beachten, nur wer verkauft realisiert diesen auch. Dafür hat man die Möglichkeit das Geld woanders neu zu investieren.
Option 4 I Verkaufen + Optionsschein kaufen
Wer auf steigende Kurse setzt, kann natürlich das Geld auch herausnehmen und in eine Call-Option long gehen. Somit nutzt man den Hebeleffekt aus und profitiert entsprechend rapider als bei einem klassischen Aktienbesitz. Wer das Unternehmen Richtung Zahlungsunfähigkeit einschätzt, der wird sich eher short positionieren.
Option 5 I Auf Übernahme hoffen
Wirecard wird für seine Technologie geschätzt und hat beeindruckende Kooperationen abwickeln können. Aufgrund des Kurseinbruches ist der Börsenwert drastisch gesunken. Dies macht Wirecard zu einem perfekten Übernahmekandidaten. Kommen diese Gerüchte auf, wird der Kurs steigen. Kommt es zur Übernahme, wird jeder Aktionär ein Angebot erhalten.
Eins ist sicher, es wird nicht langweilig rund um Wirecard werden. Ich bin sehr gespannt, wie die weitere Entwicklung sich gestalten wird. Allen viel Erfolg dabei und lasst uns gerne wissen, wie Eure Entscheidung aussieht.
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