Die britische Kultmarke Aston Martin kennen die meisten Interessierten aus den James Bond Filmen. Abseits davon war Aston Martin in 107 Jahren Firmengeschichte praktisch immer an der Grenze pleite zu werden. Mit einem runderneuerten Investoren Paket, einem neuen SUV, einem eigenen F1 Team ab 2021 und einem 4 maligen Weltmeister soll die große Trendwende beginnen. Die Mission Comeback ist eingeleitet.
Geschichte
1913 in London gegründet beteiligte sich das Unternehmen von Beginn an am Rennsport. Dies hatte zur Folge, dass viel Geld investiert wurde und nur wenig Serienfahrzeuge das Band verließen. Wegen Finanzierungsproblemen übernahm Ford im Jahre 1987 ¾ der Aston Martin Anteile und 7 Jahre später den Rest. Die Produktionszahlen stiegen zwar, jedoch verkaufte man bis 1993 lediglich knapp 16.000 Autos. Marketing erzielte man neben dem Rennsport vor allem durch die James Bond Filme, bei denen Modelle der britischen Kultmarke zum Einsatz kamen. 2007 kaufte ein Konsortium um Prodrive 37,5 % der Ford Anteile auf. 5 Jahre später gesellte sich eine italienische Privat Equity Vereinigung hinzu und übernahm ebenfalls 37,5 %. 2018 listete man sich schließlich an der Londoner Börse. Seither hat die Aktie 91 % ihres Wertes verloren.
Neue Investoren versammeln sich
Vor etwa einem Jahr hat der kanadische Milliardär 20 % der Unternehmensanteile gesichert. Bekannt ist Stroll u.a. durch die Modemarken Ralph Lauren, Tommy Hilfiger und Michael Kors. Er gilt als Top-Manager mit exzellenten Kontakten und einem Fable für Motorsport. Einer seiner engsten Vertrauten ist Toto Wolff, der Team Principal von Mercedes AMG F1. Dieser sicherte sich 4,8 % der Unternehmensanteile. 5 % der Anteile hat zudem Daimler, die zudem eine technische Partnerschaft für Motoren und Elektronik vereinbart haben. Alinghi mischte den Americas Cup im Segeln mächtig auf. Der Chef des Ganzen, Ernesto Bertarelli will auch im Motorsport entsprechende Erfolge erzielen. Gute 1 % der Anteile entfallen auf den Schweizer Milliardär.
Brexit und Corona belasten
Der Brexit hat die Briten getroffen, dass die Corona-Krise direkt folgte war ein sehr schlechter Zeitpunkt für Aston Martin. Die Fahrzeugauslieferungen sind um etwa die Hälfte eingebrochen. Der Ausblick wurde kassiert. Zudem verließ im Februar 2020 der Finanzchef das Unternehmen. Konkurrenten wie Ferrari sind deutlich besser durch die Krise gekommen, auch weil die Basis vorher schon deutlich besser war.
Es gibt Hoffnung
Der Aston Martin DBX ist das neueste Modell und zugleich Hoffnungsträger. Der SUV soll speziell im deutschen Raum seine Abnehmer finden, aber auch China ist begehrt. Was würde da besser passen als ein Rennteam in der Königsklasse des Motorsports. 22 Wochenenden im Jahr präsentiert sich die Automarke Aston Martin der ganzen Welt. Ursächlich dafür ist Lawrence Stroll, der die Namensrechte der britischen Kultmarke auf sein jetziges F1 Team, Racing Point überträgt. Dem nicht genug, konnte man sich die Dienste von Sebastian Vettel, seinerseits 4 maliger Formel 1 Weltmeister und dritterfolgreichster Formel 1 Fahrer aller Zeiten sichern. Der Deutsche ist nicht nur sportlich ein Gewinn, sondern wird auch aus Sicht des Marketings wertvoll sein. Zuletzt gab es zudem Spekulationen, dass Mercedes Teamchef Toto Wolff neben seinen Anteilen, auch operativ in das F1 Projekt von Aston Martin einsteigen könnte. Sebastian Vettel hat er zudem geraten, sich ebenfalls Anteile an Aston Martin zu sichern. Die sportliche Zukunft sieht aufgrund des Mercedes Motors, einem guten Chassis, der Budgetdeckelung und einem Top-Fahrer wie Sebastian Vettel rosig aus. Das wird auch der Aktie entsprechenden Aufwind bescheren können.
Die Aston Martin Aktie -> Chart Aston Martin
Es gibt tatsächlich eine Formel 1 Aktie, hier geht´s zum passenden Artikel von mir -> Die Formel 1 Aktie
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