Mittlerweile kennen es viele Dividendeninvestoren. Man kauft Anteile an einem Unternehmen mit guten Aussichten. Dann kommen unvorhergesehene Ereignisse und zack, die Dividende wird gestrichen, oder gekürzt. Das ist sehr schade für die persönliche Betrachtung, jedoch oft zwingend notwendig um das betroffene Unternehmen am Leben zu halten.

Welche Unternehmen sind seit der Corona Krise betroffen?

LVMH

senkte die Dividende erstmals seit 1993. Wir finden Heute eine ganz neue Herausforderung vor. Denn in vorherigen Krisen musste kaum Geschäfte schließen. So auch bei LVMH. Kurzfristig bedeutet es, das die Zahlen für die nächsten Quartal wohl eher unterdurchschnittlich werden. Es gibt zwar Onlineshops, jedoch basiert dieses Erlebnis auch zum großen Teil auf der Haptik vor Ort! In diesen Zeiten möchte die Unternehmensführung natürlich Liquidität im Unternehmen behalten. Also macht die Kürzung an der Stelle definitiv Sinn. Dennoch kann man hier entspannt sein, denn LVMH verdient massiv Geld und weist enorme Gewinnmargen auf. Die Zukunft sieht hier rosig aus.

ADIDAS

Sie erhalten einen 3 Milliarden Kredit aber zahlen keine Dividenden. Das klingt natürlich verrückt. Aber die Bedingung für diesen Kredit zur Überbrückung ist die Aussetzung von Dividendenausschüttungen für die Laufzeit des Kredites. Auf Umsatzeinbruch folgt hier natürlich auch der Gewinneinbruch. Für mich zeigt die aktuelle Situation, dass Adidas online noch nicht stark genug ist. Für eine Weile wird hier die Ausschüttung für Aktionäre wohl sehr gering, oder garnicht stattfinden. Ob das Unternehmen ernsthafte Probleme hat, blieb für mich bisher anhand von Zahlen offen. Jedoch ist auch Adidas vom Ladengeschäft sehr abhängig. Also bleibt die Streichung der Dividenden insgesamt für mich fraglich, aber auch nachvollziehbar. 

SHELL

Das Unternehmen kürzt erstmals seit dem zweiten Weltkrieg die Dividenden. Das auch drastisch von 0,47 $ auf 0,16 $, also eine Kürzung von ca. 60 %. Schon heftig für jeden Investor, der auf die Dividende baut. Jedoch muss man sagen, dass das Unternehmern die letzten Jahre bereits einen sehr hohen Payout. Ein Unternehmen  kann nicht auf unbestimmte Zeit mehr Geld ausschütten, als es verdient. Als Investor in diesem Unternehmen bin ich froh, dass nun hoffentlich, eine etwas saubere Dividendenpolitik gefahren wird. Außerdem verstehe ich auf Grund der Situation die Kürzung, bin aber froh, dass die Dividenden nicht gestrichen wurde. Langfristig  entspannt sich die Lage im Bereich Öl definitiv, denn privat und auch innerhalb der Wirtschaft brauchen wir diesen Rohstoff.

Für mich ist es natürlich ebenso schade, dass meine Einnahmen damit schrumpfen. Dennoch halte ich es für sinnvoll! Denn mir bringt es nichts 2.000 € Dividenden zu kassieren, wenn das Unternehmen nächstes Jahr Insolvenz anmelden muss. Ich denke und investiere sehr langfristig und dass tun gut geführte Unternehmen ebenfalls. Also ist es für mich absolut nachvollziehbar und in Ordnung dass Zahlungen an Aktionäre gekürzt werden. Natürlich nur wenn es gute Gründe gibt. Welche wir eben bei vielen Unternehmen aktuell vorfinden.

Der Beitrag zum Thema →Passives Einkommen durch nichts tun?ist an der Stelle sicherlich auch sinnvoll zum lesen. Auch interessant der Beitrag von Paul zum Thema Dividenden → Meine erste Dividende – Was ist zu beachten?!