Herzlich Willkommen zum heutigen Beitrag und dem Thema – meine Investmentpyramide.
Das Vorgehen, seine ausgewählten Aktien nach einer pyramidenartigen Form zu strukturieren und dabei in verschiedene Risikoklassen zu unterteilen gibt es schon ewig. Vor ab muss ich euch etwas mitteilen. Meine Meinung, ein Unternehmen in einen bestimmten Bereich zu kategorisieren, kann von eurer Meinung abweichen. Das hängt im Wesentlichen mit dem Ausblick, den vorhandenen Situationen und meinem ganz persönlichen Blick auf die jeweiligen Unternehmen zusammen.
Ich fahre eine relativ auf Stabilität ausgerichtete Strategie, das zeigt auch die gleich folgende Übersicht. Dennoch gibt es Chancen im Markt die ich sehe und sehr gerne wahrnehmen möchte. Das möchte ich auch weiterhin tun.
Durch diese Struktur erkenne ich sehr genau, wann ich wo nachlegen sollte, um mein Depot wieder auszugleichen, oder voran zu bekommen. Ich glaube, dass wir alle in den meisten Bereichen viel zu wenig Informationen zur Verfügung haben. Aus diesem Grund ist mein Portfolio ausgeglichen gestaltet und auch dieses öffentliche hier, wird mehr und mehr diversifiziert.
Die drei Bereiche meiner Investmentpyramide
Stabilität
Dies ist ganz klar der größte Bereich mit 44,24 % Anteil. Aus dem einfachen Grund der Sicherheit und Stabilität. Unter normalen Umständen bedeutet dies, dass die hier ausgewählten Werte deutlich weniger Schwankungen unterliegen als die risikobehafteten Werte. Vor allem fundamental und finanzieller Natur interessiert mich das. Denn diese Unternehmen zahlen mir Dividenden und sollen dies auch aus einer finanziell stabilen Situation heraus tun.
Wir finden hier auch weitestgehend bekannte Werte wie Diageo, Unilever, Shell, AT&T und einige mehr. Zumeist aus dem Bereich der Konsumgüter, oder anderen Dingen die unsere Gesellschaft dauerhaft nachfragt. Außerdem finden wir hier den Großteil der Dividendenzahler.
Leichtes Wachstum
Hier Stecken Unternehmen welche weitestgehend auch stabil laufen. Jedoch gewisse positive Aussichten auf weiteres Wachstum aufzeigen. Dazu können auch klassische Value Aktien zählen. In diesem Segment kaufe ich meistens stark unterbewertete Unternehmen. Unternehmen, bei denen die Börse der Meinung ist, sie sind aus irgendwelchen (meist emotionalen) Gründen weniger Wert als normalerweise. Dieser Bereich macht derzeit 32,79 % aus und ist somit der zweit größte.
Ein Beispiel war Apple. Hier gab es Anfang 2019 bei sinkender Nachfrage der Iphones starke emotional bedingte Kursschwankungen. Das Unternehmen war und ist zu keiner Zeit in Gefahr geraten. Im Gegenteil, die Veränderung zu einem Serviceprovider zeigte mir enorme Möglichkeiten, welche sich heute widerspiegeln. Der damalige Einstand lag bei 34,27 €. Gleichzeitig ist Apple ein fundamental sehr gesundes und stabiles Unternehmen. Insofern lassen sich die Zusammenhänge zwischen leichtem Wachstum (meiner Meinung nach) und Stabilität nachvollziehen.
Risiko
Ich bin der festen Überzeugung, dass man nach guter Recherche ruhig auch mal etwas Risiko ins Depot packen darf. Der Anteil dessen sollte nur relativ gering ausfallen. Hier finden sich bei mir keine hoch spekulativen Werte. Auch hier setze ich auf eine gewisse Qualität. Dieser Bereich ist natürlich der kleinste im Portfolio und beträgt derzeit 21,68 %. Folgende Themen spielen in diesem Teil der Pyramide eine Rolle.
Turnaround: Unternehmen die nach Problemen und schweren Zeiten die Möglichkeit auf Erholung haben. Ein Beispiel hier war mein Kauf des Unternehmens Coty Inc. Hier gab es einige Schwierigkeiten in den letzten Jahren. Die Aussichten auf einen gelungenen Turnaround sind momentan positiv und die Aktie steht mit ca. 74% + im Depot.
Wachstumswerte: Unternehmen die klaren Wachstumskurs in sinnvollen Branchen aufzeigen. Hier schaue ich auch besonders auch die finanzielle Situation. An dieser Stelle kann ich Embracer Group als interessantes Beispiel anbringen. Klarer Wachstumskurs des Unternehmens zu erkennen. Viele Übernahmen werden getätigt und parallel gibt es eine klare Ausrichtung auf die Zukunft. Man hat sehr vielversprechende Projekte in der Pipeline. Nach und nach rückt das Unternehmen jetzt in den Mainstream, was natürlich auf die Popularität und damit die Kurse steigen lässt.
Unternehmen die schwierig zu bewerten sind: Hier muss ich natürlich sehr genau recherchieren. Dennoch kann man oftmals auch dabei gute aufstrebende, oder unterbewertete Unternehmen finden. Ein Beispiel war hier Aurelius Equity. Das Unternehmen besaß zu meinem Kauf einige Anteile an anderen Unternehmen. Diese Anteile waren in Summe mehr Wert, als die Börse Aurelius Equity selbst eingeschätzt hat. Als das Ganze in die Öffentlichkeit vordrang, zog der Kurs kräftig an. Des Weiteren ist das Unternehmen in einem sehr lukrativen, aber schwierigen Umfeld unterwegs. Dies macht eine Bewertung natürlich schwer.
Warum mache ich mir die Mühe?
Nun, auch in meinem privaten Portfolio führe ich ein ähnliches Procedere durch. Mir ist es wichtig ungefähr zu wissen, zu welchem Anteil mein Depot einem stärkeren Risiko ausgesetzt ist. Dann weiß ich bei einem schwierigen Marktumfeld beispielsweise eher, wo ich kaufen möchte. Ist das Portfolio zu 80% mit stark risikobehafteten Werten bestückt, werde ich als nächstes wohl eher etwas Konservatives kaufen. Umgedreht genauso. Vor einigen Monaten fehlte mir in meinem öffentlichen Portfolio eine Prise Risiko. Also habe ich genau das gekauft.
Zusätzlich zu klassischen Übersichten nach Geografie, oder Branche kann ich hier also nochmal ganz gezielt die Ausrichtung meines Portfolios steuern. Das macht insbesondere bei höheren Depotvolumina Sinn. Dennoch würde ich mir relativ zeitig auch schon darüber Gedanken machen. Bei kleineren Portfolios ist es wichtig zu wissen, wie risikoreich man investiert. Das unterschätzen viele Anleger die Starten.Ich glaube das Geografische, oder Branchen Auslastung im Depot erst etwas später eine Rolle spielen sollten.
Zusammensetzung
Nun bekommst du eine genaue Übersicht der meiner Investmentpyramide aus Portfolio Performance. Hier sind Stand 19.01.2021 alle im Bestand befindlichen Werte des Portfolios aufgenommen.
Hier sehen wir sehr schnell, welche Werte wo zugeordnet sind. Bei den meisten wirst du mir sicherlich zustimmen. Jedoch nicht bei allen. Das ist aber auch nicht schlimm. Denn nicht jedes Unternehmen lässt sich Dauerhaft in eine Schublade stecken. Apple war mal eine Value Aktie, dann ein klassisches Wachstumsunternehmen und Heute befindet es sich in meiner Kategorie „leichtes Wachstum“. Ebenso muss man dann auch für Veränderungen offen sein. Dieses Konstrukt wir nicht 20 Jahre so bleiben.
Denn zwangsläufig verändern sich Unternehmen und deren Produkte im Laufe der Zeit. Dementsprechend muss man auch Anpassungen im Portfolio, oder in der Klassifizierung vornehmen, damit das Ganze up to Date bleibt.
Sehr gerne möchte ich mit dir über deine Strategie philosophieren und gerne auch deine Investmentpyramide aufstellen. Kontaktiere uns gern dazu auf folgenden Kanälen. Eventuell stellen wir auch mal etwa aus der Community vor.
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