Heute stellen wir euch Microsoft vor. Eines der wohl bekanntesten Unternehmen überhaupt. Ich behaupte mal, jeder von uns hatte beruflich, oder privat bereits Kontakt mit den Software, oder Hardwareprodukten von Microsoft. Das wird auch weiterhin der Fall sein! Aber was zeigen uns die Zahlen, welchen Ausblick gibt das Unternehmen? Ist Microsoft als Aktien Investment an der Börse sinnvoll?

Kurzer Einblick in die Geschichte des Unternehmens:

1975 wurde von Bill Gates (damals noch Student), Paul Allen und Monte Davidoff die erste Software entwickelt, welche noch an ein externes Unternehmen gegeben wurde. Sie erhielten für jeden Verkauf eine Beteiligung. Am 4 April 1975 wurde das Unternehmen von Bill Gates und Paul Allen in New Mexico gegründet. Der Name Microsoft entstand Ende 1975 in Vorbereitung auf eine Werbekampagne. Weiterhin schufen und supporteten sie Ihre Softwarelösungen. Größtenteils für das Unternehmen MITS (Micro Instrumentation Telemetry Systems). Durch die Supportvereinbarung mit MITS musste Bill Gates sein Studium abbrechen. Es folgte auch eine Vereinbarung zwischen Gates und Allen, welche Aufgabengebiete und Gewinnausschüttung regelte. Das Unternehmen entwickelte sich immer weiter und es wurden Programme für Intel und IBM geliefert. Weiterhin auch eigene Software und Hardware vermarktet.

Wir springen mal ein ganzes Stück in die 90er Jahre. Denn hier gibt es einen genialen Schachzug zu berichten. Hier stieg Microsoft in die Bereiche Unterhaltung, Wissen und Kindersoftware unter der Kategorie „Microsoft Home“ ein. So zog man eine enorm breite Masse in dem „Bann“. Die Marke gewann immer extremer an Bedeutung. Damit legte man auch die Grundsteine um Windows endgültig zu verbreiten. 

Fortwährend war man mit Microsoft privat und am Arbeitsplatz permanent konfrontiert. 2002 landete man dann den Gaming Coup mit der Xbox und sicherte sich Schlag um Schlag deutlich Anteile am Gamingmarkt. 2011 kam Office 365 und damit der Anfang von „All in One“. Man wollte das arbeiten verbessern und die bereits sehr gute Stellung im Businessumfeld ausbauen. Was natürlich gelang. Heute stehen wir an einem extrem soliden Punkt, an dem wir aber immer noch viel von einem Unternemen erwarten, was bereits so viel für uns getan hat.

Dieser Teil ist bewusst kurz gefasst, denn das ist hier keine Geschichtsstunde. Aber ein bisschen Story gehört eben dazu. Bitte verzeiht mit die Kurfassung.

Geschäftsbereiche:

Produktivität und Geschäftsprozesse

Unter diesem Punkt vereint Microsoft die Themen Commercial Office. Also Office 365 Abonnements und auch lokale Office Lizenzen. Dazu gehören dann auch Lösungen wie, SharePoint, Exchange, Skype und Teams. Also Dinge die in das geschäftliche Umfeld gehören. Aber auch was in das private Umfeld gehört. Auch hier gibt es Office Anwendungen und Cloud Dienste. Auch hinzu zählt LinkedIn, die Plattform kennen die meisten als berufliche Netzwerkplattform. Dieses erweitert sich permanent, aktuell werden speziell die E-Learning Dienste immer präsenter und attraktiver für Unternehmen und Privatpersonen. Auch Marketingkampagnen und Werbeeinnahmen werden hier generiert. Außerdem auch ein wichtiger Bereich sind die CRM- also Kundenverwaltungssysteme und ECM- Systeme, welche für die Planung aller Ressourcen eines Unternehmens genutzt werden. Hier steht ein Anteil von ca. 32 % am Umsatz.

Intelligente Cloud

Dieser Bereich beinhaltet die öffentlichen, privaten und hybriden Serverprodukte, welche moderne Unternehmen unterstützen sollen. In summe umfasst dies Serverprodukte und Cloud-Dienste, einschließlich Microsoft Azure; Microsoft SQL Server, Windows Server, Visual Studio, System Center und verwandte CALs; und GitHub, Enterprise Services, einschließlich Premium Support Services und Microsoft Consulting Services. Dieser Bereich umfasst ca. Hier generiert Microsoft einen Anteil am Umsatz von ca. 34 %.

Personal Computing

Dieses Segment besteht aus Produkten und Dienstleistungen die auf Personen bezogen sein können. Neben herkömmlichen Windows Varianten geht es hier auch um PC-Zubehör und Microsoft Surface. Außerdem liegt hier der Gamingbereich. Xbox sowohl Hardwarebezogen, als auch die zugehörigen Dienste finden hier Platz. Hier finden wir dann, Videospiele, Einnahmen aus Werbung, ebenfalls Speicherangebote aus der Cloud und auch mit all dem verbundene Lizenzgebühren. Dieser Bereich macht satte 34 % am gesamten Umsatz aus.

Es ist also zu erkennen, dass Microsoft relativ breit aufgestellt ist. Sie sind sich Ihren Stärken bewusst und so greifen dann auch die einzelnen Dienste ineinander. Aus meiner Sicht ein rundes Portfolio.

Anteil Umsatz der Geschäftsbereiche in %

Hier sehen wir etwas, was den meisten Unternehmen sehr schwer fällt. Denn Microsoft hat einen extrem ausgeglichenen Anteil am Umsatz für alle Geschäftsbereiche.

Entwicklung der Kennzahlen:

Umsatzentwicklung 2008 - 2019

Deutlich zu erkennen, der Aufwärtstrend. Insgesamt wurde es geschafft den Umsatz über alle Bereiche hinweg über die letzten 11 Jahre stabil zu steigern. Daraus lässt sich ein gesundes Wachstum aus eigener Kraft ableiten.

Nettogewinn 2008 - 2019

Der Gewinn sieht zunächst sehr durchwachsen aus. Jedoch ist dies der Nettogewinn. Dieser wird oft durch Abschreibungen und äußere Einflüsse geschmälert. So gab es 2012 eine Abschreibung eines Unternehmenszukaufes in Höhe von ca. 5 Milliarden USD. 2015 wurde der Kauf von Nokia abgeschrieben, das machte ca. 7,54 Milliarde USD aus. 2018 lernte man hierzulande dann per Steuerreform in den USA die Macht vom Staat kennen. Der Spaß kostete 13,8 Milliarden USD. 

Also darf man nicht nur stupide die Zahlen betrachten, sondern sollte sie auch hinterfragen. 2019 sieht man was in diesem Bereich ohne spezielle äußere Einflüsse möglich sein kann. Trotz allen Hindernissen verzeichnet Microsoft immer Gewinne und das stattlich. 

Entwicklung der gesamten Verbindlichkeiten

Steigende Gesamtverbindlichkeiten sind nicht immer negativ zu bewerten. Oft ist es sinnvoller fremdes Kapital einzusetzen, als das eigene für Investitionen zu nutzen. Seit ca. 10 Jahren ist eine niedrige Zinsphase zu beobachten. Also nehmen Unternehmen wie Microsoft gerne Schulden auf, um gewissen Posten damit zu bedienen. Oder schneller wachsen zu können.

Die Verschuldung sollte maximal der 3-4 Fache Unternehmensgewinn sein. Liegt nach meiner Berechnung 2019 bei 3,17. Also etwas mehr als dem dreifachen Jahresgewinn, das ist gerade in dieser Brache gut.

Ausgaben für Forschung & Entwicklung

Wer im Technologiesektor gewinnbringend arbeiten und unter den top Unternehmen sein will, der muss in die Forschung und Entwicklung seiner Produkte und Dienstleistungen investieren. Das tut Microsoft. Diese Kennzahl ist gerade in der Technologiebranche sehr interessant. Jedoch deuten zu Hohe Kosten in dem Bereich im Vergleich zu Umsatz und Gewinn, auf den Mangel an Akzeptanz der Produkte. Es gibt also Unternehmen die zwingend Neuheiten brauchen. Diese würden ohne diese Investitionen nicht überleben können. Hier bei Microsoft sehen wir ein sehr gesundes Verhältnis. 

Entwicklung des Free Cashflow

Passend zum steigendem Umsatz und dem leicht steigendem Gewinn, erhöht sich auch der Free Cashflow des Unternehmens. Das ist wichtig, denn dieses Geld kann unter anderem dazu verwendet werden, Dividenden zu zahlen, oder Aktienrückkäufe zu tätigen. Diese Kennzahl zeigt auf, wie viel Geld für die Aktionäre tatsächlich zur Verfügung steht.

Dividende je Aktie

Microsoft bedient die Aktionäre. Kann dies auch tun, da genug Geld da ist, wie wir vorher gesehen haben. Insgesamt erhöht das Unternehmen nun seit ca. 16 Jahren in Folge die Dividende für uns Aktionäre. Vielen Dank an der Stelle. Auch in Krisenzeiten bleibt man also stabil.

Ausblick:

Microsoft ist in weiterhin wachsenden Branchen unterwegs. Technologie im allgemeinen wird noch viele Änderungen und Neuerungen erfahren. Speziell in den Bereichen rund um Cloud Lösungen wird viel Wachstum möglich sein. Ebenso im Bereich Gaming, verbunden mit private Computing. In vielen Spielen und Anwendungen müssen zusätzliche Zahlungen getätigt werden, damit ein Nutzer gewisse Level, oder Spielmöglichkeiten erreichen kann. Außerdem wird hier der hohe Grad an gewünschter Individualisierung im privaten Umfeld gern bezahlt. Auch hier ist pures Wachstum in Aussicht. Speziell im Business Umfeld, könnte die Microsoft Teams Lösung des Office 365 sicherlich neue Standards in der Zusammenarbeit liefern. Denn hier schafft es Microsoft das Stück für Stück alle eigenen und auch externe Lösungen an einem Ort verwaltet und bearbeitet werden können. Genau dass, was sich ein Großteil der Nutzer im Business Umfeld wünscht. Für alles was kommen könnte, ist Microsoft sowohl unternehmerisch, als auch finanziell gerüstet.

Fazit:

Microsoft ist ein wahrhaftiges Qualitätsunternehmen. Ein Technologieriese der auch seine Aktionäre glücklich macht. Die Aussichten auf weiteres Wachstum stehen gut, denn die Produkte und Dienstleistungen sind gefragt. Gerade im Arbeitsalltag der meisten Menschen weltweit nicht mehr weg zu denken. Die fundamentalen Kennzahlen sehen im Verhältnis zur Branche und zueinander gut aus.

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