In jeder Krise gibt es Profiteure. E-Commerce Unternehmen wie Zalando zählen derzeit auf den zweiten Blick definitiv dazu. Weshalb das Unternehmen stärker aus der aktuellen Situation herauskommen wird als zuvor, das klären wir heute.
Die Nachfrage sinkt
Wenn Zalando auf den zweiten Blick profitiert muss es eine vorgelagerte Sichtweise geben. Diese bezieht sich auf uns alle, die Konsumenten. In den letzten Wochen haben wir, wer es konnte, von zu Hause aus gearbeitet, konnten weder verreisen noch uns draußen ungehindert bewegen. Leider sind viele Arbeitnehmer in Kurzarbeit gefallen, andere haben sogar ihren Job verloren. Den Selbstständigen sind die Einnahmen weggebrochen, Staatshilfen wurden beantragt aber können auch nicht alle Kosten decken. Covid-19 hat unser Leben komplett verändert. Wer hat in diesen Wochen da noch freie Kapazitäten für die Gedanken an neue Sneaker, Kleider oder Hosen gehabt?! Ich vermute deutlich weniger als noch vor Corona. Hinzu kommt ein milder Winter, welcher den Kauf einer neuen kuscheligen Winterjacke nicht unbedingt angekurbelt hat. Es war saisonal nicht die beste Jahreszeit für Modeunternehmen, das Virus obendrein ha die Lage nochmals verschlimmert. Die Hygienekonzepte werden sicherlich auch nicht die Shopping-Laune anheben. Kurzfristig wird die Nachfrage ihren Boden auf niedrigem Niveau finden, jedoch wird dies nicht den Wachstumszielen der Unternehmen wie Zalando entsprechen.
Zalando 2021 umso stärker
Wir alle hoffen, dass die schlimmsten Tage und Wochen überstanden sind und keine zweite Welle droht. Wirklich beenden werden wir den Ausnahmezustand aber erst, wenn wir Medikamente zur Prävention und Behandlung vorliegen haben. Bis dahin werden sich spezielle kleine Modegeschäfte nur schwer über Wasser halten können. Die Raummiete, Personalkosten, Bestellkosten, Lagerkosten und vieles Mehr stehen den deutlich geringeren Umsätzen entgegen. Die Kapitaldecke wird bei vielen dieser Läden leider nicht ausreichend sein um über einen Zeitraum von über einem Jahr das Geschäft aufrecht zu erhalten. Bereits heute gibt es diesbezüglich große Schwierigkeiten. Selbst Esprit, ein gestandenes solides Unternehmen ist bereits zahlungsunfähig. Wer wird am Ende überleben? Am ehesten Online-Händler mit einem breiten Sortiment. Da ist besonders auf dem deutschen Markt Zalando ein großer Name. Natürlich wird man nicht die gewohnten Umsätze erzielen können, aber komplett wegbrechen werden die Einnahmen auch nicht. Online shoppt es sich am bequemsten, man ist vor einer Erkrankung geschützt und unabhängig von Ausgangsbeschränkungen und Filialschließungen.
Was sagen die Zahlen
Die Q1 Zahlen von Zalando haben der Aktie ein neues Rekordhoch beschert. Mit einem Umsatzplus von 10,6 % auf 1,5 Milliarden Euro und fast 32 Millionen Kunden, was einer Steigerung in Höhe von 17 % entspricht, hat Zalando trotz des schwierigen Marktumfelds gegenüber dem Vorjahr wachsen können. Das Unternehmen gab weiter die Einschätzung ab, zum Jahresende profitabel mit einem EBIT zwischen 100 und 200 Millionen Euro abschließen zu können. Die Analysten stufen die Aktie seither vorwiegend als Kauf ein.
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Einen weiteren Profiteur hat David in seiner jüngsten, sehr zeitaufwändigen, ausführlichen Unternehmensanalyse vorgestellt -> Vorstellung und Analyse Microsoft
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