Ein Automobilkonzern fertigt nur Autos?! Das sieht Toyota anders. Ab 2021 errichtet das wertvollste Automobilunternehmen Woven City und gibt dabei einen beeindruckenden Blick in die Zukunft. Folge Nummer 3 von Fridays for innovation präsentiert heute ein einzigartiges Pilotprojekt, welches das spätere Leben unserer Kinder simulieren könnte.
Mobilität der Zukunftsstadt
Umweltschutz, Nachhaltigkeit und Lebensqualität sind die 3 zentralen Faktoren, auf die sich Akio Toyoda, Präsident der Toyota Motor Corporation und sein Team, beim Design konzentriert haben. Die Kernkompetenz Toyotas, der Straßenverkehr, wird in 3 verschiedene Einheiten unterteilt. Die erste Klasse bilden Straßen für schnelle Mobilität, dafür werden Shuttlefahrzeuge eingesetzt. Der Individualverkehr mit langsameren Geschwindigkeiten bildet Klassifikation Nummer 2. Innerhalb dieser Klasse dürfen auch Fußgänger spazieren. Der Clou dabei, Fußgänger haben Vorrang, alle autonomen Fahrzeuge stoppen, wenn eine Person sich nähert. Wem das noch zu wild ist kann sich in Kategorie 3, der reinen Fußgängerzone fortbewegen. Die Fahrzeuge werden mit einer elektronischen Grundplattform ausgestattet, welche auf modularer Basis anforderungsgemäß ausgestattet werden. Sie kann als Shuttle, Krankenwagen, Imbisswagen, Snackautomat auf Rädern und vieles mehr eingesetzt werden. Dagegen wirkt der Paketdienst mit der neuesten Amazonlieferung von heute fast schon altmodisch, denn nicht nur die bestellte Ware, sondern das gesamte Geschäft fährt vor.
Toyota wagt sich unter die Städteplaner
Die aus Holz gefertigten Häuser stehen ebenso unter dem Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit, wie die Solarzellen auf den Dächern und stationäre Brennstoffzellen. Woven City wird dadurch mit im wahrsten Sinne grünem Strom versorgt. Natürlich spielt auch die Digitalisierung in Zukunft eine bedeutende Rolle. Bereits heute können wir mit unseren Haushaltsgeräten, Lichtern, Alarmanlagen etc. kommunizieren. Toyota wird noch weitergehen. Gebäude kommunizieren untereinander und optimieren mittels künstlicher Intelligenz die Effizienz. Doch überhaupt ist alles miteinander vernetzt, die Autos, die Menschen, ja sogar die Vitalwerte einer jeden Person wird tagtäglich überprüft. Somit werden Krankheiten früh entdeckt und können präventiv behandelt werden.
Wer darf diese Stadt bewohnen?
Woven City wird in Japan, am Fuße des legendären Mount Fuji entstehen. Zunächst sollen 2.000 Toyota Mitarbeiter einziehen und diese können die Stadt stetig zivilisieren. Wer also Lust hat heute schon die Zukunft zu leben sollte noch schnell japanisch lernen und eine starke Bewerbung schreiben. Spaß beiseite, es ist natürlich ein Pilotprojekt, aber wenn Erfolge erzielt werden, wird es sicherlich auch Nachzügler anregen können.
Warum wagt Toyota dieses Projekt?
Die Pläne wurden medienwirksam auf der CES Anfang des Jahres vorgestellt. Das allein hat viel Aufmerksamkeit und Bewunderung eingebracht. Die Synergien wird Toyota nutzen um Technologien unter Realbedingungen zu testen und damit schneller in die Serienreife zu bringen. Bereits seit vielen Jahren hat man sich als Vorreiter alternativer Antriebstechnologien ein nachhaltiges Image geschaffen, was Konzernen wie VW, Daimler und Ford zunehmend Probleme bereitet. Für Toyota sind Hybrid-, Elektro- und Wasserstoffmodelle bereits Normalität.
Was bedeutet dies für die Aktie?
Die Aktie ist als ein defensiver Titel einzustufen mit geringer Volatilität. Im Vergleich zu dem allgemeinen Markttrend der Corona-Krise konnte sich die Aktie überdurchschnittlich behaupten. 26 % Wertverlust in der Spitze, wovon bereits über die Hälfte aufgeholt wurde. Aktuell liegt der Preis pro Aktie bei 56,00 €. Langfristig definitiv ein interessantes Unternehmen, mit einer tollen Vision und Woven City als beeindruckendes Pilotprojekt.
Den besten Eindruck verschaffen bewegte Bilder. Hier könnt Ihr Euch das Präsentationsvideo von Toyota ansehen: Woven City
Lest auch gern Folge 1 und Folge 2 unserer Fridays for innovation Rubrik.
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