Trump vs. Biden lautet der Wahlkampf in den Vereinten Staaten für Ende des Jahres. Bis dahin reagieren die Aktienmärkte auf die jeweiligen Versprechen. Für beide Kandidaten gilt, sie stellen auf unterschiedlicher Basis ein Risiko dar.

Die Wirtschaft liebt Trump, fürchtet Biden

Eines der großen Wahlversprechen, die eigene Wirtschaft zu stärken, hat Trump direkt nach Amtsantritt umgesetzt. Die Erleichterung von 35 % auf 21 % war ein Segen für die Großkonzerne und die Superreichen. Die Ersparnisse liegen bei etwa 1,5 Billionen US-Dollar jährlich. Die Aktienkurse folgten postwendend steil nach oben. Die Reform ist einer der Hauptgründe, weshalb wir bis Corona für 2,5 Jahre eine beispiellose Rallye an der Wallstreet miterleben durften.

Biden hingegen hat bereits angekündigt, sollte er gewählt werden, wird dies eine der ersten Reformen sein, die er zurücknehmen wird. Für den Demokraten spielt die Balance in den verschiedenen Bevölkerungsgruppen eine zentrale Rolle, daher empfindet er es als ungerecht, den Reichen dabei zu helfen, noch reicher zu werden. Daraus resultieren höhere Steuerbelastungen für die Unternehmen und damit weniger Gewinne.

Trumps Intimfeind China

China war bereits im Frühjahr 2019 ein großes Thema, als der Handelskrieg ausbrach und Unternehmen wie Huawei auf die Blacklist wanderten. Noch bis heute darf der Smartphone Hersteller nicht mit amerikanischen Firmen zusammenarbeiten. Hoffnung kam im Januar diesen Jahres auf, als beide Nationen sich auf „Waffenstillstand“ einigten und wieder enger zusammen rückten. Etwa zeitgleich schwappte das Corona-Virus auf die Welt über und die USA gelten seither als Epizentrum der Pandemie. Trump wird nicht müde zu erwähnen, dass China für die Probleme schuldig ist und dafür noch zur Verantwortung gezogen wird. Seine Twitter-Beiträge schüren Furcht vor einem erneuten Handelskrieg. So gibt es bsp. bereits erste Ankündigungen, chinesische Unternehmen von der Wallstreet zu nehmen.

Fazit

Trump wird erneut einen protektionistischen Wahlkampf betreiben. Die geopolitischen Umstände sind jedoch weitaus fragiler als vor seiner ersten Amtszeit. Die Beziehungen zu China und Nordkorea sind bereits belastet. Russland und die arabischen Staaten sind ein weiteres Fass, welches Trump geöffnet hat und auch Europa nimmt er zunehmend ins Visier. Um die aktuell schlechten Umfragewerte zu drehen, wird er radikalere Ansprachen und Ideen vorbringen. Ablenken sollen diese Maßnahmen von eigenen Fehlern während der Pandemie und den rassistischen Übergriffen. Die Gefahr dabei die USA von anderen Staaten zu isolieren ist gegeben. Sollte Biden gewinnen, wird eine neue Steuerreform kommen, die den großen Unternehmen und der Wallstreet nicht schmecken wird. Auf der anderen Seite gilt Biden als ein Diplomat, der Beziehungen zu anderen Staaten harmonisieren könnte. Hier gilt es abzuwarten und kühlen Kopf zu behalten. 

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