Heute stellen wir dir Davids Asset Allocation vor. Dieses Thema ist im Allgemeinen immer wieder heiß diskutiert. Dementsprechend viele unterschiedliche Ansätze gibt es dabei auch. Warren Buffet sagt zum Beispiel dass Diversifikation nur sinnvoll ist, wenn man nicht weiß was man tut. In der Tat sieht man bei einigen großen Investoren, dass Sie wenige Unternehmen in Ihren Portfolios führen. Also sind diese Portfolios stark konzentriert. Sowohl in Punkto der reinen Unternehmen, als auch in der geografischen- und branchentypischen Zusammensetzung. 

Asset Allocation bedeutet eigentlich die Gewichtung bzw. Aufteilung des Vermögens über verschiedene Anlageklasse wie Aktien, Immobilien, Edelmetalle und so weiter. In diesem Beitrag behandeln wir allerdings nur das Thema Aktien.

Zusammensetzung der Unternehmen

Derzeit befinden sich in diesem öffentlichen Depot 15 Unternehmen und ein ETF. Davon werden zwei Unternehmen, sowie der eine ETF monatlich per Sparplan gekauft. Die Unternehmen sind allesamt vermeintlich stabil und erwirtschaften ordentlich Cashflow. Anfangs habe ich eher geschaut, welche Unternehmen aus meiner Sicht leicht unterbewertet sind. Dann konnte ich mit dem verfügbaren Kapital eben einige Aktien kaufen. Dabei habe ich zu Beginn garnicht auf die Aufteilung von Branchen, oder Ländern geschaut.

Wenn man sich dafür entscheidet einzelne Titel zu kaufen, dann macht es aus meiner Sicht erst nach einer Weile und einem gewissen Depotwert Sinn, über Asset Allocation nachzudenken. Beziehungsweise das Depot direkt danach auszurichten. Denn mit zwei Titeln im Depot kannst du schwer irgendetwas ausgleichen.

Lies: David´s Investment Philosophie

Anteile im Depot

Zu einer guten Aufteilung im Depot gehört natürlich auch die Gewichtung der Unternehmen. Wenn man es optimal betreibt, sollten alle Unternehmen einen sehr ähnlichen Anteil an deinem Depot haben. In der Praxis ist das meistens schwierig, da der Markt natürlich Schwankungen unterliegt. Somit steigen und fallen Kurse deiner Unternehmen, was wiederum die Anteile an deinem Depot verändert.

Bei mir sieht man eben diesen Effekt ganz gut anhand von Apple und Alibaba. Diese beiden Unternehmen machen hier zusammen 33,02 % aus. Das war nicht immer so. Doch die enorm gute Performance der letzten Monate haben dieses Bild gezeichnet. In die andere Richtung ist dieses Phänomen ebenfalls zu erkennen. Denn die beiden Tabakkonzerne Imperial Brands und Altria machen zusammen nur noch 13,74 % am gesamten Depot aus. Das ist passiert, weil deren Kurse extrem gefallen sind. Obwohl mein Niveau zum Einstieg bezogen auf die fundamentalen Kennzahlen bereits sehr attraktiv war.

Die Sparpläne laufen für Microsoft, Unilever und den Core MSCI World. Diese Anteile bauen sich selbst nach und nach auf. Ansonsten bewegen sich die Bestände zwischen 3,98 % und 8,71 %. Das ist für den aktuellen Zustand in Ordnung. Aktuell ist hier auch alles historisch gewachsen, daher greife ich nicht ein.

Wen man hier nun 40 Unternehmen im Depot hätte und eines davon hätte einen Anteil von 18,55 % am Gesamtdepot, dann würde ich über eine Veränderung nachdenken.

Lies: Wie finden wir eigentlich gute Unternehmen?

Zusammensetzung der Branchen

Natürlich ist es auch wichtig die jeweiligen Branchen zu betrachten in denen deine ausgewählten Unternehmen tätig sind. Der größte Bereich in meinem Depot ist aktuell der Bereich Technologie. Darin befinden sich die Unternehmen Apple, Microsoft und AT&T. Der Anteil dieser Branche liegt bei über 25 %. Der hohe Anteil ist wie weiter oben beschrieben größtenteils auf die gute Performance von Apple zurückzuführen.

Der aktuell kleinste Bereich ist Telekommunikation. Mit einem Anteil von knapp unter 9 % kann ich in diesem Segment gut leben. Aber Achtung. Es ist auch entscheidend, wo man die Unternehmen einordnet. AT&T könnte genauso unter Telekommunikation fallen. Auf Grund der Änderungen und Neuerungen im Konzern, für mich aber im Technologiesektor angesiedelt. 

Interessant zu sehen ist im Sektor Handel der Hohe Anteil dafür dass nur ein Unternehmen angesiedelt ist. Dies betrifft mit einem gesamten Anteil von 14,42 % Alibaba als E-Commerce Player.

Die Konsumgüter sind ein ebenfalls großer Baustein, den ich künftig noch erweitern möchte. Aktuell machen sie 25,35 % Anteil am gesamten Depot aus.

Jetzt muss man immer schauen, dass die Branchen einigermaßen sinnvoll zusammengesetzt werden. Eine extreme Übergewichtung über 50 % würde ich vermeiden. Wenn du allerdings in einer Branche sehr, sehr gut Bescheid weißt und tiefgreifende Kenntnisse zu verschiedenen Unternehmen besitzt, dann kann man schon mal 30-40 % auf eine Branche Gewichten. Dementsprechend ausgeglichen und stabil sollte allerdings der Rest des Depots sein.

Ich persönlich möchte im Bereich Pharma im Laufe des Jahres hier noch nachlegen. Medizin allgemein ist sehr spannend. Außerdem wird sich hier in Zukunft auch einiges Verändern.

Lies: Branchen für dein stabiles Depot

Geografische Zusammensetzung

Hier bin ich sicherlich nicht das beste Beispiel. Auch geografisch, also nach Ländern und Kontinenten sollte dein Depot angemessen verteilt sein. Bei mir ergibt sich mit 49,98 % ein extremes Übergewicht zu Gunsten der USA. Das hat auch hier wieder Performancegründe. Allerdings habe ich hier auch mit Coty Inc., Wells Fargo und Bank of America kürzlich drei sehr attraktiv bewertete Unternehmen eingekauft. Europa und nahes Umland ist ganz angenehm vertreten. Eventuell kann man richtig Großbritannien nochmal nachlegen. Die Chancen erachte ich nach dem Brexit als sehr positiv. China ist mit nur einem Unternehmen aber dennoch bei über 14 % Anteil. 

Hier gilt es definitiv noch einiges anzupassen und eine angenehmere Gewichtung herbeizuführen.

Fazit

Am Ende muss jeder seinen eigenen Stil finden. Das Risiko und die Bewertung, sowie die Haftung für dein Vermögen liegt bei dir! Aus diesem Grund solltest du dir genau überlegen was du tust. Ich rate trotzdem immer ein bestimmtes Gleichgewicht zu halten, wenn du auf einzelne Aktien setzt. Je mehr Unternehmen sich in deinem Portfolio befinden, desto mehr Asset Allocation solltest du betreiben. Desto besser wird dein Depot Krisen überstehen und eben im besten Fall deutlich weniger einknicken als es der Markt hergibt. Wissen ist dabei natürlich immer Macht. Je mehr Informationen du hast, desto besser kannst du die Situation einschätzen. Viel Erfolg beim finden deiner eigenen Anlagestrategie!

An der Stelle möchte ich kurz auf unser E-Book verweisen. Speziell wenn du am Anfang deiner Laufbahn als Investor stehst, kann dieses E-Book für dich sehr interessant sein. Du lernst dabei, welche Faktoren ein Unternehmen an der Börse beeinflussen und wie du es für dich nutzen kannst!

JETZT KAUFEN