„Man muss das Rad nicht neu zu erfinden.“ VanMoof macht´s trotzdem. Nachdem ich thematisch in unserer Innovations-Rubrik bereits über den Super-Akku Teslas, Reisen ins Weltall, das Leben in einer völlig neuartigen Zukunftsstadt schrieb und zuletzt gedruckte Häuser vorstellte, geht es heute um ein Fahrrad. Ja ein Fahrrad – diese schlichte Erfindung wirkt auf den ersten Blick blass im Verhältnis der letzten Wochen, doch der Schein trügt. Für mich ist es das beste Fahrrad der Welt. Ich jedenfalls, habe noch nichts auch nur ansatzweise Vergleichbares gefunden. Meine Begeisterung für dieses High-Tech Produkt teile ich mit Euch in Folge Nummer 5 von Fridays for innovation.

Welches Unternehmen steckt dahinter?

Die Einzigartigkeit einer Innovation ist bei komplett neuen Lösungen und Visionen immer gegeben, die damit verbundene Begeisterung inbegriffen. Diese Emotionen bei einer bereits bestehenden Erfindung zu erzeugen, indem man diese komplett neu denkt, das ist für mich die ganz große Kunst und deutlich schwieriger. VanMoof ist ein niederländischer Fahrradhersteller mit etwas unter 100 Mitarbeitern und hat genau das geschafft. Bereits in der 3. Generation sind die Pedelecs oder wie wir umgangssprachlich geläufiger sagen, E-Bikes erhältlich.    

Die Hightech-Funktionen im Überblick

Kommen wir nun zu den technologischen Highlights. Das VanMoof S3 hat Allradantrieb und schafft dank Elektromotor die in Deutschland zulässige Höchstgeschwindigkeit von 25 km/h. Per Knopfdruck kann man einen Turbo Boost freisetzen, der besonders in der Beschleunigung so manchen Autofahrer an der Kreuzung alt aussehen lassen kann. Die Reichweite der Batterie beträgt 60-150 Kilometer, je nachdem welche Unterstützungsstufe Ihr wählt. Geladen wird das E-Bike an jeder handelsüblichen Steckdose. In 80 Minuten wird etwa die Hälfte aufgeladen und über die App ist der aktuelle Ladestatus immer einsehbar. Die Übersetzung übernimmt ein automatisches 4-Gang-Schaltgetriebe, bei dem die Übersetzung per App individuell eingestellt werden kann. Laut dem Hersteller ist die Automatik des Schaltens branchenweit einmalig. Gebremst wird hydraulisch, so habt Ihr auch bei nassen Bedingungen die gleiche Bremskraft. Geklingelt wird ebenfalls über einen Kopf mit insgesamt 3 auswählbaren Tönen. Die aktuelle Geschwindigkeit wird über ein im Rahmen eingelassenes LED-Display angezeigt. Wer hinter all der Technik einen Kabelsalat befürchtet, den darf ich entwarnend mitteilen, dass jegliche Technik im matten und kratzfesten Rahmen integriert ist. Die Lichter schalten sich mittels Sensorik selbstständig an und wieder aus, je nach Tageslicht. Sie sind ebenfalls im Rahmen integriert, sodass man sie nicht klauen kann. Ihr denkt Euch, dann klaut man einfach das komplette Fahrrad?! VanMoof hat sich auch dafür sehr clevere Lösungen einfallen lassen. Zum einen aktiviert sich ein lauter Alarm über die eingelassenen Lautsprecher, wenn jemand unrechtmäßig das Fahrrad stehlen will. Es blinken zusätzlich die Lichter und ein Totenkopf erscheint auf der LED-Leiste. An einem öffentlichen Ort höchst unangenehm für den Dieb. Sollte dennoch Euer VanMoof gestohlen werden so hat es ein GPS-Signal durch die integrierte SIM-Karte im Rahmen. Sogenannte Bike-Hunter gehen für Euch weltweit auf die Suche und bringen das Fahrrad zu Euch zurück. Gelingt dies innerhalb von 14 Tagen nicht, erhaltet Ihr ein neues Fahrrad. Ein Schloss benötigt Ihr nicht mehr. Aktiviert Ihr den Bolzen am Hinterrad, so ist ein Bewegen des Reifens unmöglich, das Kick lock macht´s möglich. Entriegelt wird das Fahrrad per App bei Näherung zum Fahrrad. Falls das Smartphone nicht zur Hand ist kann man auch am Fahrrad per Code eine Entsperrung durchführen. Für die Entriegelung kann man ebenfalls über die App verschiedene Töne auswählen…ja das Fahrrad kann tatsächlich mit seinem Besitzer kommunizieren. Damit das E-Bike in Schuss bleibt bietet der Hersteller einen Pit Crew Service an – Willkommen in der Tour de france, elektrisch versteht sich.

Wie viel kostet dieses Hightech Fahrrad?

Das Vorgängermodell S2 kostete 3.498 €. Zahlreiche Verbesserungen und neue Features rechtfertigen einen moderat höheren Preis. Doch wegen höheren Produktionsmengen konnten die Durchschnittskosten erheblich reduziert werden. Tatsächlich kostet das VanMoof S3 satte 1.500 € weniger als sein Vorgänger! Die Bike Hunter kosten 290 € inkl. der 14 tägigen Garantie und dem neuen Fahrrad.

Fazit

Für mich ist das S3 von VanMoof eine echte Sensation, die sich sogar im Preis deutlich vergünstigt hat. Man bekommt mehr Leistung für weniger Geld, wo gibt es sowas heutzutage noch. Der E-Bike Markt boomt in den letzten Jahren und bestehende börsennotierte Unternehmen wie Shimano, Yamaha Motor, Accell Group, Giant und Merida dürfen die Innovationen nicht verschlafen. VanMoof zeigt erneut wie Querdenker und Macher den etablierten und deutlich kapitalreicheren Gesellschaften Konkurrenz gemacht werden kann. Ich freu mich auf Eure Meinung und wünsche ein schönes Wochenende.

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